In unseren insgesamt 5 Tagen in Mexiko City besuchten wir ein weiteres Highlight von Mexiko – das Anthropologische Museum.
Museo Nacional de Antropología – Anthropologisches Museum
Von unserem Hostel wurden gratis Touren in das Nationalmuseum für Anthropologie organisiert, sprich ein kostenloser Guide, der nur von freiwilligem Trinkgeld am Ende der Tour lebte. Eigentlich sind wir ja keine Fans solcher Touren, aber dieses Mal wollten wir mit den Anderen aus dem Hostel mit.
Das Museum beherbergt die wichtigste Sammlung des präkolumbischen Erbes Mexikos und zählt zu den besten weltweit.
Das Museum ist wirklich riesig, um alles zu sehen muss man wohl Tage dort verbringen. Daher war es in diesem Fall wirklich sehr praktisch mit einem Guide unterwegs zu sein. Uns wurde alles genauestens erklärt und wir eilten von einer Ausstellung zur nächsten. Diese Tour hatte sich wirklich ausgezahlt und unser Guide wurde natürlich großzügig belohnt. ;)
Steffi mit der Federkrone Montezumas
Steffi mit der Federkrone von Montezuma, obwohl hier nur ein Nachbau des Kopfschmucks zu sehen ist, das Original kann man im Völkerkundemuseum in Wien bestaunen.
Ob es sich bei diesem Stück wirklich um die Herrscherkrone des Azteken-Herrschers Montezuma handelt wird von Experten umstritten. Jahrelang gibt es deshalb schon Gespräche ob das Exemplar von Österreich an Mexiko zurück gegeben werden soll.
Piedra del Sol – Sonnenstein
Der berühmte Sonnenstein aus dem Haupttempel (Templo Mayor) der Azteken. Er misst im Durchschnitt 3,6m und ist 1,22m dick.
Party in Mexikos Hauptstadt
Abends erkundeten wir mit André aus unserem Hostel das Nachtleben von Mexico City. Nach ein paar kleinen Bars kamen wir in einen Club, der Eintritt war frei, dank Andrés Visitenkarten von Bacardi. :) Die Leute im Club waren unglaublich freundlich, und so hat es nicht lange gedauert, bis wir letzendlich zu einer mexikanischen Geburtstagsrunde stießen. Wirklich nette Leute mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Von links nach rechts: André, Lilly, Daniel, das Geburtstagskind Alf, Paola und Steffi.
Mexiko – U17 World Cup
Der FIFA U17 World Cup war in Mexico City gerade voll im Gange. An unserem vierten Abend waren das Halbfinale und Finale, auch wir wollten uns diese Spiele ansehen, denn im Halbfinale spielte Deutschland – und im Finale Mexiko. Tickets waren leider schon lange ausverkauft (zumindest jene in unserem Budget), der Ansturm auf die Fußballweltmeisterschaft des Nachwuchs war unglaublich.
Etwa 2 Stunden vor Spielbeginn machten wir uns auf die Suche nach einer Bar, die das Halbfinalspiel übertrug, am Vorabend waren wir in Straße Regina an einigen Bars vorbei spaziert, die Fußball übertrugen. Wir suchten und suchten, überall wurde jedoch nur das Finalspiel am späteren Abend übertragen. Wir fragten schon in diversen Bars nach, ob sie nicht auf dieses Spiel schalten könnten – alle waren zuvorkommend und meinten das wäre eigentlich kein Problem, nur aufgrund einer fehlenden Lizenz nicht möglich. Nach etwa 1 Stunde bekamen wir den Tipp in das Viertel Zona Rosa zu fahren, generell bekannt als das Schwulen und Lesben Viertel, in dem die kreativen Leute wohnen sollten. Dort mussten wir nicht weit gehen, um eine Bar zu finden. Einmal kurz nachgefragt, schalteten sie sofort auf unser Spiel um und wir konnten mit Deutschland mitfiebern. :)
Bei diesem Spiel waren wir noch fast die Einzigen in der Bar, doch je später es wurde, umso mehr Fußballfans sammelten sich hier. Zum Ende hin fieberten natürlich alle mit uns und Deutschland mit. (Deutschland – Brasilien: 4:3)
Zum Finale (Uruguay – Mexiko) war das Lokal brechend voll, und als es auch noch wie aus Eimern zu schütten anfing, gab es kaum mehr Platz. Zusätzlich platzierte sich noch ein Fernsehteam direkt unter dem Bildschirm und filmte immer mal wieder die Meute und auch recht oft in unsere Richtung ;) (kam uns zumindest so vor). Die Fußball U17 WM wurde hier richtig gefeiert, einer der Spieler, Julio Gomez, ein 16 jähriger Junge hatte eine Kopfverletzung und spielte mit Verband um den Kopf. In der ganzen Stadt begegneten wir immer wieder erwachsenen Männern, die mit einem solchen Verband herumliefen. Die jungen Spieler wurden verehrt, in Deutschland, denken wir, hatte wohl kaum jemand mitbekommen, dass der Fußball U17 World Cup überhaupt gerade stattfand.
Das Spiel ging ganz nach unseren Wünschen aus: Uruguay 0 – Mexiko 2 und die ganze Stadt war am Feiern. Jedoch anders als wir es aus Deutschland gewohnt waren, irgendwie „friedlicher“. ;)
¡Viva México!
Die Mexikaner hatten wir in diesen ersten Tagen sofort ins Herz geschlossen, generell waren die Leute sehr freundlich, zuvorkommend und immer am Lachen. Das hätten wir von einer der gefährlichsten Städte der Welt wirklich nicht erwartet.
Insgesamt waren wir 5 Tage in Mexico City, und hätten noch viel länger bleiben können. Es gibt einfach zuviel zu sehen!!!
Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnete ziemlich oft, und wenn es mal regnete, dann richtig!! Deshalb fuhren wir auch nach 5 Tagen weiter, denn der Wetterbericht war auch für die kommenden Tage nicht sehr vielversprechend. ;)